„Mitte“ – das ist der frühe Bezirk Mitte von Berlin, und es zeichnete sich damals schon ab, dass es wieder Zentrum werden wird. Der Dokumentarfilm beginnt mit Alltagsbeobachtungen mit jenen Beobachtungen, dass da etwas „aus der Mitte“ geraten ist.
Anfang 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts, nach dem Fall dieser Mauer, entstand in einem kleinen Teil des Bezirkes, in der so genannten Spandauer Vorstadt, ein bewohnbarer Freiraum für Menschen aus dem ehemaligen westlichen „kapitalistischen“ Ausland. Es kamen internationale junge Lebenskünstler und solche, die es hier wurden. Sie fanden, in dem von der ehemaligen DDR streng bewachten Grenzraum nahe der Friedrichstrasse, in den nun leer stehenden, einfach beziehbaren oder billig mietbaren Wohnungen und Häusern, eine Freiheit und einen neuen Lebensraum, wie er in ihren teuren Heimatländer bereits verschwunden war.
Von diesen Menschen, den Orten ihres Lebens, den Sehnsüchten, dem Alltag und ihrer Kunst erzählt der Film »Gestern Mitte Morgen«.
Wo keine Mitte ist, wo die Balance verloren ist, entsteht oft die Chance für etwas Neues. Hier ist nun wirklich alles möglich: Die einen reiten auf der hohen „Welle des Kapitals“, die anderen leben fast ohne Geld und empfinden diesen Teil Berlins als ihre persönliche Mitte der Welt. Diese anderen sind es, die hier, fast sentimental, hängen bleiben und die uns in diesem Film interessieren.
Es gelingt hier eine Art filmisches Tagebuch, dass die Leute von dieser lebendigen Mitte erzählen.
»Gestern Mitte Morgen – Yesterday Mitte Tomorrow« by filmmaker Peter Zach is a portrait of the post-1989 alternative culture scenes coming out of the temporary autonomous zone that was Berlin’s central district of Mitte.
The documentary celebrates the alternative culture of Berlin’s district of Mitte, a snapshot before some artists went on to broader success, while others continued to pursue their aesthetic project regardless of overground crossover.