Die in Hamburg geborene Mona Mur begann als Protagonistin des deutschen Undergrounds der frühen 1980er Jahre, liebäugelte aber immer mit dem großen Pop. In ihrer Karriere hat sie viele musikalische Territorien durchquert, von Post-Punk/Industrial bis zu elektronischer Musik, von pianobasierten Punk-Torch Songs bis zu harter, experimenteller Gitarrenmusik – alles mit ihrer eigenen Handschrift. Ihre wichtigsten Kollaborationen: En Esch (KMFDM), FM Einheit, Mark Chung, Alexander Hacke (Einstürzende Neubauten), Nikko Weidemann, Dieter Meier (Yello), J.J. Burnel und Dave Greenfield (Stranglers), Ralf Goldkind, die Filmemacher*innen Monika Treut, Elfi Mikesch, Fatih Akin, die Fotografin Ilse Ruppert, aber auch das Warschauer Philharmonische Orchester.
Mona Mur arbeitet auch als Komponistin und Soundkünstlerin für Filme und Computerspiele. Ihre frühen Alben sind jetzt wiederveröffentlicht worden – eine gute Gelegenheit, in ihr bisheriges Schaffen einzutauchen. Und so stellt sich Mona Mur in einem glasklaren Rahmen den Fragen des Filmemachers Dietmar Post. Reich bebildert mit Fotos sowie Film- und Musikvideoausschnitten entsteht so eine vielschichtige Oral-History-Biografie, die schnörkellos beschreibt, was es heißt, Künstlerin zu sein, im Musikgeschäft eigene Ideen zu verfolgen und Widerstände zu überwinden.