Charlotte von Mahlsdorf, mit bürgerlichem Namen Lothar Berfelde, wurde am 18. März 1928 an einem Sonntag in Berlin-Mahlsdorf geboren. Sie war eine dem Leben zugewandte Frau im männlichen Körper. Im Herzen Sehnsucht, Leidenschaft und Empörung. Ein Transvestit mit Bundesverdienstkreuz am Bande und Sammlerin wunderlicher Gründerzeit-Möbel für ihr einzigartiges Museum.
Der Film zeichnet den dornigen Lebensweg des Sonntagskindes nach, der geprägt war von väterlicher Gewalt in der Kindheit, von Demütigung und Ausgrenzung, aber auch von Zuwendung, Freundschaft und hoher Anerkennung der denkmal-pflegerischen Leistung.
Im Jahr 1996 siedelte Charlotte von Mahlsdorf nach Schweden über. Ein kühner Schritt auf der Suche nach Heimat und Harmonie, die sie in Berlin nicht mehr fand. Der versunkene schwedische Kurort Porla Brunn und Charlottes neu gegründetes Jahrhundertwende-Museum werden zum optischen Zentrum des Films.
Lebenslang und unbeirrbar warb Charlotte für menschliche Güte, für soziale Gerechtigkeit und Wärme, für Toleranz und Akzeptanz von Minderheiten. Ihr Ideal war das friedliche gewaltfreie Miteinander der Menschen. Charlotte starb am 30. April 2002 in ihrer Heimatstadt Berlin und hinterläßt das Museum der Gründerzeit in Berlin-Mahlsdorf. Als Deutschlands berühmtester Transvestit und Intregrationsperson für Lesben und Schwule in aller Welt wird sie in Erinnerung bleiben.