Das Programmkino im Prenzlauer Berg.

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Spielfilm

Wiederaufführung:

Little Fugitive

USA 1953, 80 min, Regie: Morris Engel, Ruth Orkin, Ray Ashley, mit Richie Andrusco, Richie Brewster, Winnifred Cushing, Jay Williams  FSK: ab 6 Jahren

Little Fugitive

Joey ist sieben und lebt in Brooklyn. Weil seine Mutter ihre kranke Mutter pflegen muss, soll sein Bruder Lennie auf ihn aufpassen, was dem Zwölfjährigen überhaupt nicht gefällt. Mit seinen Freunden spielt er Joey deshalb einen Streich. Sie lassen den Jungen mit einem Gewehr hantieren, und als sich ein Schuss löst, stellt Lennie sich tot. Als „Mörder“ seines Bruders nimmt Joey Reißaus. Mit sechs Dollar in der Tasche fährt er nach Coney Island, wo er sich am Strand und im Vergnügungspark herumtreibt… Die Kamera in Nabelhöhe: Mit einer mobilen 35-mm-Kamera, die er an seinem Körper befestigte, dokumentierte der Fotograf Morris Engel aus der Perspektive seines Helden dessen Umgebung. Während dieser Karussell fährt, Baseballwürfe übt, Zuckerwatte verspeist und sich als Flaschensammler betätigt, nehmen die Filmemacher die Auszeit Joeys zum Anlass, ihre Landsleute während der Freizeit zu porträtieren: beim Bummeln, Flirten, Schwimmen oder Sonnenbaden. Als seien sie mit den staunenden Augen eines Siebenjährigen festgehalten, präsentiert Der kleine Ausreißer belustigte und anthropologische Blicke auf Menschen in der Masse – und zugleich Meisterwerke der Schwarzweißfotografie.
(Text: Berlinale Retrospektive 2023)

Für die Retrospektive 2023 wurden international renommierte Filmschaffende gebeten, ihre persönlichen Coming-of-Age-Favoriten auszuwählen.
Wes Anderson wählte »Little Fugitive« mit folgender Begründung:
Die beste und schlüssigste Einführung zu diesem wunderbaren Film, den Ruth Orkin 1953 gemeinsam mit Morris Engel und Raymond Abrashkin (aka Ray Ashley) gemacht hat, liefern wohl ihre eigenen Worte und Fotografien:
»Die meisten Regisseur*innen haben vor ihrem ersten Hollywood-Film bereits Erfahrungen in anderen Bereichen des Filmwesens gesammelt: sei es als Drehbuchautor*in, als Schauspieler*in, an der Kamera, im Schnitt, als Regieassistenz oder rund um den Kinosaal. Und wenn sie dann endlich im Regiestuhl sitzen, hält ihnen eine komplette Filmcrew den Rücken frei. Wir hingegen hatten lediglich uns selbst. Ohne unseren fotografischen Hintergrund hätten wir nie Filme drehen können.«

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