»Die Macht der Gefühle« erzählt etwa 26 Geschichten, aber alle diese Erzählungen haben den gleichen Kern. Kluge ist jemand, der sich weigert (…), Gefühlen zu trauen, die sich noch steigern lassen, die sich zu Herren eines Schicksals aufspielen und etwas nicht mehr sein können: nämlich Glücksbringer… Deshalb gibt Kluge seinen »Gefühlen« Namen, die keine sind, die sich in Miniaturen verstecken, in Kurzgeschichten, in Portraits und Augenblicken. Deshalb ist das Kino in seiner Praxis immer eine Montage, immer ein Netzwerk der Fragmente, immer »ein Stummfilm mit Ton« (Kluge), niemals ein dramatischer Diskurs.
(Text: Michael Kötz, Viennale)