Das Programmkino im Prenzlauer Berg.

Kastanienallee 77, Tel. 030 - 44 05 81 79

Termine + Tickets

Special

ProQuote Film präsentiert:

Feminist Time Travel

Tatjana Turanskyj:

Eine flexible Frau (OmeU)

Dienstag, 14. Oktober, 20:00 Uhr

mit anschließender Diskussion mit Gründungsmitgliedern von ProQuote

© Filmgalerie 451

Feminist Time Travel – ProQuote Film präsentiert eine neue Filmreihe, die sich durch ihren innovativen Ansatz und ihre thematische Tiefe auszeichnet.
Jedes Jahr steht unter einem spezifischen Oberthema, das die Auswahl der Filme leitet. Die Reihe beginnt stets mit einem der ältesten verfügbaren Filme und arbeitet sich chronologisch bis zu aktuellen Produktionen vor. Damit möchten wir die historische Entwicklung und den Wandel feministischer Themen im Film über die Jahrzehnte hinweg verfolgen, aber auch die Kontinuität der Problematiken im feministischen Diskurs hervorheben.

Zu jedem Film werden Filmgespräche mit den Regisseur*innen organisiert. Bei älteren Filmen wird zusätzlich der geschichtliche Kontext erläutert, um den Zuschauerinnen ein tieferes Verständnis der damaligen gesellschaftlichen und filmischen Rahmenbedingungen zu vermitteln. Dies fördert den intergenerationellen Dialog und bringt Menschen unterschiedlicher Altersgruppen zusammen ins Kino.

Die Filmreihe legt aktuell einen Fokus auf deutsche (Dokumentar-)Filme, integriert aber auch Perspektiven aus anderen Ländern, um ein globales Verständnis feministischer Filmkunst zu fördern und wurde 2025 kuratiert von Stefanie Görtz, Frauenfilmfest Dortmund Köln.

Links:
proquote-film.de/filmreihe-feminist-time-travel
instagram.com/feministtimetravel

Spielfilm

Eine flexible Frau

D 2010, Regie: Tatjana Turanskyj

Eine flexible Frau
© Filmgalerie 451

Greta M., 40, eine Frau in Berlin mit einer postmodernen, brüchigen Architektinnenbiografie, verliert ihren Job. Auch im Callcenter wird sie gefeuert. Wie Don Quichotte kämpft sie gegen unheimliche Mächte an: ihren Sohn, die gefährliche Mutterschaft, den Bewerbungscoach, die verhinderte Architektur des neuen Berlins (Townhäuser, Humboldtforum, soziale Stadtgrenzen) und nicht zuletzt gegen die eigene Paranoia und Statusangst, eine Frau ohne Auftrag zu sein.

Sie trinkt und driftet zwischen Anpassung und Widerspruch durch ihr Leben. Auf dieser Tour de Force zwischen Callcenter, Arbeitssuche, Jobcenter, Coach, Architekturbüros, Schule, Kneipen und Drifts durch Stadtrandgebiete trifft sie auf die »Stadt der Frauen«.

Der Film zeigt präzise ein Zeit- und Gesellschaftsbild, ohne dabei mit den Konventionen des sozialen Realismus zu arbeiten. Vielmehr tänzelt die großartige Mia Partecke als Greta leichtfüßig und mit Chuzpe durch diesen ersten Teil von Tatjana Turanskyjs leider unvollendet gebliebenen Triologie über »Frauen und Arbeit«.

Kommentar der Kuratorin Stefanie Görtz:
Es ist nicht leicht, sich mit einem Film so in die feministische Filmgeschichte zu katapultieren, wie es Tatjana Turanskyj mit Eine flexible Frau gelungen ist. Irgendwie hatten wir auf diese scharfsinnige, feministische Großtat gewartet, weil sie uns aus den überarbeiteten, wütenden Herzen sprach. Die kämpferische und hellsichtige Filmemacherin, Aktivistin, Künstlerin Feministin Tatjana Turanskyj gehörte zu den Gründer*innen von Pro Quote Regie. Ihre Stimme vermissen wir schmerzlich.

Di
14.10.
20:00
OmeU
mit anschließender Diskussion
Tickets
 
Oktober

Fr 03.10.

keine Vorstellung

Fr 10.10.

keine Vorstellung

Fr 17.10.

keine Vorstellung