Greta M., 40, eine Frau in Berlin mit einer postmodernen, brüchigen Architektinnenbiografie, verliert ihren Job. Auch im Callcenter wird sie gefeuert. Wie Don Quichotte kämpft sie gegen unheimliche Mächte an: ihren Sohn, die gefährliche Mutterschaft, den Bewerbungscoach, die verhinderte Architektur des neuen Berlins (Townhäuser, Humboldtforum, soziale Stadtgrenzen) und nicht zuletzt gegen die eigene Paranoia und Statusangst, eine Frau ohne Auftrag zu sein.
Sie trinkt und driftet zwischen Anpassung und Widerspruch durch ihr Leben. Auf dieser Tour de Force zwischen Callcenter, Arbeitssuche, Jobcenter, Coach, Architekturbüros, Schule, Kneipen und Drifts durch Stadtrandgebiete trifft sie auf die »Stadt der Frauen«.
Der Film zeigt präzise ein Zeit- und Gesellschaftsbild, ohne dabei mit den Konventionen des sozialen Realismus zu arbeiten. Vielmehr tänzelt die großartige Mia Partecke als Greta leichtfüßig und mit Chuzpe durch diesen ersten Teil von Tatjana Turanskyjs leider unvollendet gebliebenen Triologie über »Frauen und Arbeit«.
Kommentar der Kuratorin Stefanie Görtz:
Es ist nicht leicht, sich mit einem Film so in die feministische Filmgeschichte zu katapultieren, wie es Tatjana Turanskyj mit Eine flexible Frau gelungen ist. Irgendwie hatten wir auf diese scharfsinnige, feministische Großtat gewartet, weil sie uns aus den überarbeiteten, wütenden Herzen sprach. Die kämpferische und hellsichtige Filmemacherin, Aktivistin, Künstlerin Feministin Tatjana Turanskyj gehörte zu den Gründer*innen von Pro Quote Regie. Ihre Stimme vermissen wir schmerzlich.