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Spielfilm

Zum 10. Todestag des Regisseurs Claudio Caligari:

Tu nichts Böses – Non essere cattivo (OmU)

nur am Sonntag, 25. Mai, 20:15 Uhr

Italien 2015, 100 min, Regie: Claudio Caligari, Buch: Claudio Caligari, Giordano Meacci, mit: Luca Marinelli, Alessandro Borghi  FSK: ab 16 Jahren

Die Vorstädte von Rom und Ostia, in den 90er Jahren. Die ragazzi di vita, einst von Pasolini beschrieben, gehören nun zu einer Welt, in der Geld, schnelle Autos, Nachtlokale und Kokain scheinbar leicht zu haben sind. Es ist die Welt, in der sich Vittorio und Cesare, beide 20 Jahre alt, auf der Suche nach Erfolg und Bestätigung bewegen.

Das neue dolce vita fordert jedoch einen sehr hohen Preis. Und irgendwann trennen sich die Wege: Vittorio verliebt sich, versucht eine Rückkehr in die bürgerliche Gesellschaft, Cesare hingegen versinkt immer tiefer in einem Sumpf aus Drogen und Dealen. Doch Vittorio gibt seinen Freund nicht auf.

In seinen Filmen zeigte Caligari stets einen unerschütterlichen Blick auf die sozialen Realitäten seiner Zeit und blieb dabei immer seiner Vision treu. Mit »Non essere cattivo« schaut er schonungslos auf die dunklen Seiten der Gesellschaft und das Leben der ragazzi di vita.


Claudio Caligari – Regie »Non essere cattivo« (»Tu nichts Böses«)
Claudio Caligari

Claudio Caligari war eine Ausnahmefigur im italienischen Kino. Als Regisseur erzählte er in seinen Filmen von den Menschen am Rand der Gesellschaft und passte sich nie dem Mainstream an. Caligari begann seine Laufbahn in den 1970er Jahren mit dokumentarischen Arbeiten. 1983 drehte er seinen ersten Spielfilm, »Amore tossico«, ein schonungsloses Porträt heroinabhängiger Jugendlicher, das schnell zum Kultfilm wurde. Sein zweiter Film, »L’odore della notte« (1998), basiert auf einem Roman von Dido Sacchettoni und der erzählt die Geschichte einer kriminellen Bande im Rom der 1970er Jahre, deren Anführer ein Polizist mit Doppelleben ist. In »Non essere cattivo« (2015), seinem letzten Film, kehrt er in die römische Vorstadt Ostia zurück und erzählt von zwei Jugendlichen in den 1990er Jahren.

Kurz nach dem Abschluss der Montage von »Non essere cattivo« starb Caligari am 26. Mai 2015 nach langer Krankheit. Der Film wurde posthum bei den 72. Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt und mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der Francesco-Pasinetti-Preis für den besten Film und für den besten Schauspieler an Luca Marinelli.
Caligaris Werk bleibt ein prägendes Vermächtnis für Genre- und Autorenkino.

»Muoio come uno stronzo e ho fatto solo tre film.«
(Claudio Caligari zu seinem Freund und Produzenten Valerio Mastandrea)

So
25.05.
20:15
OmU
Tickets
 

Fr 23.05.

keine Vorstellung

Fr 30.05.

keine Vorstellung
Juni