Das Programmkino im Prenzlauer Berg.

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Spielfilm

Filmklassiker im Lichtblick-Kino

Chantal Akerman:

Jeanne Dielman, 23 quai du Commerce, 1080 Bruxelles

Belgien/Frankreich 1975, 201 min, Regie: Chantal Akerman, mit Delphine Seyrig, Jacques Doniol-Valcroze, Henri Storck  FSK: ab 18 Jahren

Jeanne Dielman, 23 quai du Commerce, 1080 Bruxelles
© Fondation Chantal Akerman

Eine Frau – Jeanne Dielman –, eine Wohnung, drei Tage. Hartnäckig beobachtet die Kamera in langen starren Einstellungen ihre alltäglichen Routinen in einer abgeschlossen scheinenden Welt: aufräumen, Betten machen, Staub wischen, abwaschen, Essen kochen. Am Nachmittag empfängt sie ältere Herren; auch ihre Gelegenheits­prostitution hat einen genauen Platz im präzisen Ablauf des Tages.
Zunächst kaum merkbar werden die zeitlich und räumlich rigiden Strukturen am zweiten Tag erschüttert. Am dritten Tag kommt es zur unausweichlichen Eskalation.

Ein schweigsames, einsames Kammerspiel, dessen Choreografie der Gesten, Bewegungen und Rituale radikal Zeugnis einer emotionalen Erstarrung ablegen.

Alle zehn Jahre bittet die Zeitschrift »Sight & Sound« Kritiker*innen, Programmgestalter*innen, Kurator*innen, Archivar*innen und Akademiker*innen, ihre Top-Ten-Auswahl abzugeben. »Jeanne Dielman, 23 quai du Commerce, 1080 Bruxelles« von Chantal Akerman wurde von der Critics Poll 2022 zum besten Film aller Zeiten gewählt. Dies ist das erste Mal, dass eine Regisseurin die Liste anführt. Das feministische Meisterwerk übernahm den Platz von Hitchcocks »Vertigo«.

A woman – Jeanne Dielman –, an apartment, three days. The camera stubbornly observes Dielman in long fixed takes as she carries out her daily routines in what seems like a self-contained world – she clears up, makes the beds, dusts, washes up, and cooks. In the afternoon, she receives older gentlemen – even her casual prostitution has a set place in the precise way her day unfolds. On the second day, at first barely noticeably, the rigid time and spatial structures are shattered, and on the third the inevitable escalation takes place. A quiet, lonely Kammerspiel whose choreography of gestures, movements and rituals bears radical witness to emotional stultification.

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