Das Programmkino im Prenzlauer Berg.

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Termine + Tickets

2 Filme

Christoph Schlingensief x Udo Kier Geburtstags-Special

100 Jahre Adolf Hitler  und
Tod eines Weltstars. Portrait Udo Kier

Sonntag, 27. Oktober, 18:15 Uhr

100 Jahre Adolf Hitler

D 1989, 55 min, Buch & Regie: Christoph Schlingensief, mit Margit Carstensen, Volker Spengler, Alfred Edel, Udo Kier, Dietrich Kuhlbrodt, Andreas Kunze, Brigitte Kausch-Kuhlbrodt, Marie-Lou Sellem, Asia Verdi

100 Jahre Adolf Hitler
© Filmgalerie 451

Ein Licht, ein Tag, ein Führer. Fünf Männer, vier Frauen, von einem Handscheinwerfer aus dem Dunkel herausgezerrt. Wir sehen die letzte Stunde im Führerbunker, so wie sie wirklich war.
In knapp 16 Stunden an einem Stück gedreht, in einem Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, zeigt »100 Jahre Adolf Hitler« Inzest und Intrigen, Getöse und Krawall – die letzte Stunde im Führerbunker, so wie sie wirklich war.

»100 Jahre Adolf Hitler« ist Schlingensiefs bis dorthin wichtigster und meist beachteter Film. Er bringt ihm seitens seiner Fürsprecher den Ruf ein, »der letzte deutsche Heimatfilmer« (Georg Seeßlen) zu sein, der mittels Brüskierung Aufruhr entfacht, um Harmonie und schließlich Heimat zu finden. Mit der Hitlerfigur, die von nun an häufig in seine Arbeit ‚einmarschiert‘, legt Schlingensief die Hand – sprich die Kamera, die Handkamera – in die offenste aller deutschen Wunden. Hier ist Hitler keine vergangene Personalkatastrophe, sondern die Fratze des absurden Menschen an sich, der sich als elternlos, als höheres Wesen begreift, dessen völlige Monstrosität jedoch nicht in die Anstalt, sondern an die Macht führt und drauflos wütet.

»100 Jahre Adolf Hitler« ist der erste Teil von Schlingensiefs »Deutschland Trilogie«, gefolgt von »Das Deutsche Kettensägenmassaker« (1990) und »Terror 2000« (1992).

Tod eines Weltstars. Portrait Udo Kier

D 1992, 45 min, Regie: Christoph Schlingensief, Kamera: Voxi Bärenklau, mit Udo Kier, Alfred Edel, Susanne Bredehöft, Dietrich Kuhlbrodt, Brigitte Kausch, Christoph Schlingensief

Tod eines Weltstars. Portrait Udo Kier
© Filmgalerie 451

Ein Filmportrait für den WDR. Vielleicht einer der besten Filme von Christoph Schlingensief? Schonungslos, eine freche Persiflage auf alle Homestories und gleichzeitig liebevolle Hommage an einen guten Freund.

In diesem Film geht Christoph Schlingensief in seinem Metier auf. Als Moderator von Kultur Extra interviewt er im Auftrag des WDR Udo Kier. Dazwischen Ausschnitte einer Homestory, in der Alfred Edel unmittelbar aus dem Leben des scheidenden Weltstars berichtet. Unmittelbarkeit meint hier auch, dass sich einem die Dinge vor der Kamera nicht immer wirklich erschließen. Unübersichtlichkeit gerät zum ästhetischen Prinzip, das Leben aus seinem Mittelpunkt heraus zu zeigen.

»Tod eines Weltstars« zeigt große Momente, gewaltige Momente, die letzten Stunden Udo Kiers, »der sich im Kreise seiner Familie immer am wohlsten fühlte«. Brigitte Kausch, Dietrich Kuhlbrodt, Susanne Bredehöft und die Baronin Berswordt-Wallrabe geben eine wunderbare Film-Familie ab – so persönlich wie noch nie vor der Kamera! Daneben – so lebendig wie schon lange nicht mehr – Fassbinder und Andy Warhol, mit denen Kier zusammenarbeitete und einige seiner wichtigsten Filme realisierte.

Unbedingt entdecken – ein Wahnsinn!

zur Zeit keine Vorstellungen

Christoph Schlingensief x Udo Kier Geburtstags-Special

Sonntag, 27. Oktober, ab 16:00 Uhr

mit Gästen!

Egomania – Insel ohne Hoffnung (Set-Foto)
© Filmgalerie 451
Am Set von »Egomania – Insel ohne Hoffnung«, 1986

Christoph Schlingensief wurde am 24. Oktober 1960 in Oberhausen geboren. Zu seinem 64. Geburtstag feiern wir ihn und sein künstlerisches Werk.

Mit Filmen wie »Das deutsche Kettensägenmassaker« und »Terror 2000«, Kunstinstallationen, Ausstellungen und aktionistischen Projekten, u.a. der Container-Aktion »Bitte liebt Österreich!« und der Parteigründung »Chance 2000« mischte er sich über zwei Jahrzehnte unbeirrt in den kulturellen und politischen Diskurs ein. Er realisierte vielbeachtete Theater- und Opern-Inszenierungen, z.B. an der Volksbühne, dem Wiener Burgtheater und dem Schauspielhaus Zürich.
Höhepunkte waren von 2004–2007 Wagners »Parsifal« in Bayreuth und 2007 »Der fliegende Holländer« in der legendären Oper von Manaus. Große Aufmerksamkeit erfuhr auch sein 2009 erschienenes Krebs-Tagebuch »So schön wie hier kann’s im Himmel gar nicht sein!«.
Zu seinen letzten Vorhaben gehörte die Einrichtung des Deutschen Pavillons der Biennale in Venedig 2011, für den er posthum mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.
Am 21. August 2010 ist Christoph Schlingensief viel zu früh gestorben.


Udo Kiers bemerkenswerte Karriere erstreckt sich über mehr als fünf Jahrzehnte. Bekannt für seine markanten Gesichtszüge und seine Fähigkeit, exzentrische und oft düstere Charaktere darzustellen, hat er sowohl in deutschen als auch in internationalen Filmproduktionen beeindruckt. Er arbeitete unter anderem mit renommierten Regisseuren wie Paul Morrissey, Andy Warhol und Lars von Trier zusammen.
Eine besonders enge künstlerische Zusammenarbeit und Freundschaft verband ihn mit Christoph Schlingensief. Ihre gemeinsame Leidenschaft für provokative und experimentelle Kunst prägte einige der markantesten Werke des deutschen Kinos.

Am 14. Oktober wird Udo Kier 80 Jahre alt, und zu diesem Anlass zeigen wir einige der Filme, die aus ihrem kreativen Zusammenspiel entstanden sind.


Wie jedes Jahr spenden wir einen Teil der Einnahmen aus dem Geburtstags-Special an Schlingensiefs Kulturprojekt Operndorf Afrika in Burkina Faso!

Mit freundlicher Unterstützung der Filmgalerie 451
 

Di 31.12.

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Januar

Fr 10.01.

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Fr 24.01.

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