Das Programmkino im Prenzlauer Berg.

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Special

Christoph Schlingensief Geburtstags-Special

Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien (OmeU)

Dokumentarfilm, D 2020, 125 min, Regie: Bettina Böhler, mit Christoph Schlingensief, Margit Carstensen, Irm Hermann, Volker Spengler, Alfred Edel, Udo Kier, Sophie Rois, Bernhard Schütz, Kerstin Grassmann, Helge Schneider, Dietrich Kuhlbrodt, Susanne Bredehöft, Tilda Swinton, Artur Albrecht, Achim von Paczenzky, Helga Stöwhase, Sebastian Rudolph und viele andere, Musik: Helge Schneider

Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien
© Weltkino Filmverleih GmbH

Mit seinen »Heimatfilmen«, seinen Aktionen und Interventionen in Theater, Fernsehen, Oper und Kunst hat der Regisseur Christoph Schlingensief über zwei Jahrzehnte den kulturellen und politischen Diskurs in Deutschland mitgeprägt. Die renommierte Film-Editorin Bettina Böhler unternimmt in ihrem virtuos montierten und ungemein unterhaltsamen Regie-Debüt den Versuch, den Ausnahmekünstler in seiner ganzen Bandbreite zu zeigen.

Im Fokus steht der »Familienmensch« (Schlingensief über Schlingensief), der in seinen Arbeiten gleichermaßen das Verhältnis zu den Eltern in Oberhausen und das Verhältnis zu Deutschland thematisiert. Der Film durchlebt die ganze Entwicklung Schlingensiefs: vom quasi pubertierenden Filmemacher im Kunstblutrausch, über den Bühnenrevoluzzer von Berlin und Bayreuth bis hin zum Bestsellerautor, der kurz vor seinem Tod die Einladung erhält, den Deutschen Pavillon in Venedig zu gestalten. Dabei überträgt sich die ungebändigte Energie des Proträtierten unwillkürlich auf die Zuschauer.

What a joy it is to listen to and watch Christoph Schlingensief once more! His razor-sharp mind, mischievous irony and the political clarity with which he talks about himself, his art and his films in Bettina Böhler’s documentary make us keenly feel the loss of this exceptional artist. But at the same time, here he is, brought back to life on the big screen.

Bettina Böhler’s brilliantly edited work pulls off the considerable feat of retelling his life and oeuvre exclusively from archive footage in just two hours. From Schlingensief’s first Super 8mm films to his Fluxus Oratorio “A Church of Fear vs. The Alien Within”, her film spans forty years of creativity that also reflects forty years of (German-)German history, with which Schlingensief radically engaged throughout his life.

Böhler masterfully assembles film clips and private videos, recordings of theatre performances and copious hitherto unpublished and newly digitalised material. At the end of this tour de force we are left with the question: Would Schlingensief’s art be conceivable in this form today?

(Text: © Internationale Filmfestspiele Berlin)

So
26.10.
15:00
OmeU
Tickets

Christoph Schlingensief Geburtstags-Special

Sonntag, 26. Oktober, ab 15:00 Uhr

Mit Gästen und Wegbegleitern

Christoph Schlingensief

Christoph Schlingensief wurde am 24. Oktober 1960 in Oberhausen geboren. Zu seinem 65. Geburtstag feiern wir ihn, sein künstlerisches Werk sowie die enge Zusammenarbeit und besondere Verbindung zu seinen Wegbegleitern Dietrich Kuhlbrodt und Carl Hegemann.

Mit Filmen wie »Das deutsche Kettensägenmassaker« und »Terror 2000«, Kunstinstallationen, Ausstellungen und aktionistischen Projekten – darunter die Container-Aktion »Bitte liebt Österreich!« und die Parteigründung »Chance 2000« – prägte er über zwei Jahrzehnte den kulturellen und politischen Diskurs. Außerdem realisierte er vielbeachtete Theater- und Operninszenierungen, unter anderem an der Volksbühne, dem Wiener Burgtheater und dem Schauspielhaus Zürich.
Zu seinen Höhepunkten zählen Wagners »Parsifal« in Bayreuth (2004–2007) und »Der fliegende Holländer« 2007 in der legendären Oper von Manaus. Große Aufmerksamkeit erhielt auch sein 2009 erschienenes Krebs-Tagebuch »So schön wie hier kann’s im Himmel gar nicht sein!«.
Zu seinen letzten Projekten gehörte die Einrichtung des Deutschen Pavillons der Biennale in Venedig 2011, für den er posthum mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.

Am 21. August 2010 verstarb Christoph Schlingensief viel zu früh.

Kinotickets: 10 €
Ein Teil der Einnahmen geht an das Operndorf Afrika.

Mit freundlicher Unterstützung der Filmgalerie 451
 
Oktober

Fr 03.10.

keine Vorstellung

Fr 10.10.

keine Vorstellung

Fr 17.10.

keine Vorstellung

Fr 31.10.

keine Vorstellung
November

So 02.11.

keine Vorstellung