Herkömmliche Erzählungen verabschiedet – Fragmente aus »The African Twin Towers«.
Ein Albtraumniederschlag: Gestrichene Szenen eines Films, der allein aus gestrichenen Szenen besteht. Ihr wahrhaftigster Moment ist eine Traumsequenz, in der sich rauschhaft alle Qual der ersten Sequenz auflöst, um im Spuk einer dritten Sequenz zu landen. Nichts ist fertig, nicht einmal die Zwischentitel. Alles ist im Werden. Oder Vergehen. Schlingensief verzweifelt an seinen Darstellern, die vor seiner Kamera, also im Weg stehen. Er flucht, er tanzt durchs Bild, er wiederholt und wiederholt. Er wischt das Objektiv, auf der Suche nach dem Moment zwischen den Bildern.
Ein Not-Making-of, das uns mehr über den Tod einer Geschichte erzählt als eine Geschichte über den Tod einer Geschichte es könnte. »Say Goodbye to the Story« ist deswegen so perfekt, weil ein Film, wie wir ihn kennen, ein einziger Fehler gewesen wäre.
Wir zeigen diesen Film als Bonusfilm für die Besucher des Christoph Schlingensief Geburtstags-Specials!